Sonntag, 8. November 2015

Großmutters Grießpudding

Ein Monat voller Safran 3/4
Safranhandel und Rezept: Großmutters Grießpudding
Hallo ihr Lieben,
ein weiterer Abschnitt meiner Ausbildung ist nun geschafft und ich blicke zufrieden auf die beiden vergangenen Monate zurück. Ich habe eine aufregende und spannende Arbeit kennengelernt und viele neue Erfahrungen sammeln dürfen. Nun sitze ich im ICE und freue mich auf eine schöne und entspannte Woche in meiner Heimat Kiel – auch wenn ich doch allerhand zu tun habe...
Aber jetzt zum wichtigen Thema des Posts! Ich habe euch wieder einen Wissens- und einen Genusshappen mitgebracht. Und den Genusshappen, in Form eines Grießpudding, kann ich euch echt wärmstens empfehlen. Ich war nach den letzten Rezepten ja etwas skeptisch, doch diese Variante eines Gerichtes (Desserts) mit Safran trifft genau meinen Geschmack!

Der Safranhandel war in Zeiten des Mittelalters eine durchaus gefährliche Angelegenheit, bei welcher der ein oder andere Bote schon mal sein  Leben lassen musste. Die Gewürze des Orients kamen ursprünglich mit den Kreuzrittern nach Europa und sie wirkten magisch auf die Bevölkerung. Die zuvor sehr faden Speisen, waren nun ein waren Gaumenschmaus. Alles nur durch „einige Pfefferkörner, wenige Safranfäden oder eine Messerspitze Zimt“. Pfeffer und Salz wurden sogar mit Silber und Safran mit Gold aufgewogen und galten einige Zeit als Währung. Venedig war, durch die gute Wasserverbindung, eine der Haupthandelsstätten im Mittelalter und erlangte so großen Reichtum. Als der Gewürzhandel immer mehr anwuchs, wurde der Import von Safranzwiebeln größtenteils verboten und manch einer musste beim Schmuggeln in Hut- oder Haarpracht sein Leben lassen. Die meisten europäischen Anbaugebiete haben ihren Ursprung in ein paar geschmuggelten Safranzwiebeln. Als der Safranhandel sich dann ein wenig friedlicher Gestaltete, sprossen die Fälscher aus dem Boden – Dazu mehr im letzten Beitrag (Klick)!

Großmutters  köstlicher Grießpudding
Grandma’s Griesspudding – nach dem Rezept von Susanne Fischer-Rizzi

Was wird benötigt?
15 Minuten für die Zubereitung und 30 Minuten Backzeit
1 Liter Milch
2 Messerspitzen Safran, erwärmt und gemörst
170g Hartweizengrieß
150ml Ahornsirup
die abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
80g weiche Butter
4 Eigelb
4 Eiweiß
1 Prise Salz
evtl. TK Himbeeren

Wie wird es gemacht?
  • Anfangen kannst du mit dem Erhitzen der Milch mit dem Safran und einer Prise Salz. Unter ständigem Rühren gibst du nun auch den Grieß hinzu. Alles zusammen darf nun schön aufkochen.
  • Anschließend rührst du dann den Ahornsirup, die abgeriebene Zitronenschale, die weiche Butter und die Eigelbe in die heiße Grießmasse.
  • Nun schlägst du das Eiweiß schön stichfest und hebst es vorsichtig unter die vorbereitete Grießmasse.
  • Das Ganze kommt dann, in einer mit Butter gefetteten Form, bei 180° für etwa 30 Minuten in den Ofen.
  • Ich habe den Grieß schön angerichtet mit Himbeeren und einem Schuss Ahornsirup serviert. Die leichte Säure und Kälte, der noch leicht gefrorenen Himbeeren, passt perfekt zu der Süße des Grießpuddings! Du kannst natürlich auch jede andere, beliebige Frucht dazu servieren! 

Mein Fazit zu diesem Rezept: atemberaubend lecker!!!! Mehr Worte sind wirklich nicht nötig. Probiert es einfach selber! Sehr begeistert bin ich auch von dem farblichen Spiel zwischen gelb und rot, dem geschmacklichen Spiel zwischen süß und säuerlich und  natürlich bin ich auch von dem leicht nostalgischen Äußeren begeistert!
Ich habe nur ein halbes Rezept verwendet und als Dessert ist es reichlich für 3 Personen. Das ganze Rezept kann bestimmt auch gut als Süßspeise serviert werden – dann denke ich für ca 4 Personen ausreichend.
Ich hoffe ihr habt wieder viel Spaß beim Nachkochen/-backen und wünsche euch (wie jede Woche) einen schönen Start in die nächste Woche!
Alles Liebe und guten Appetit,

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